Was genau macht ein 3D Artist? Ein Blick hinter die Kulissen

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3D Fachbegriff

Hey du! Du denkst darüber nach, 3D Artist zu werden und willst wissen, was dieser Beruf wirklich beinhaltet? Dann bist du hier genau richtig. Als Freelancer, der für B2B-Kunden 3D Produktvisualisierungen und 3D Animationen erstellt, gebe ich dir einen detaillierten Einblick in den Alltag eines 3D Artists. Von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt – hier erfährst du alles, was du wissen musst.

1. Die Konzeptionsphase

Alles beginnt mit einer Idee. In der Konzeptionsphase arbeitest du eng mit dem Kunden oder dem Kreativteam zusammen, um das Projektziel und die Anforderungen zu definieren. Hier kommen verschiedene kreative Werkzeuge zum Einsatz:

  • Brainstorming-Sitzungen: Gemeinsames Entwickeln und Austauschen von Ideen.
  • Skizzen und Moodboards: Visuelle Darstellungen der ersten Ideen und Stimmungen.
  • Storyboard-Erstellung: Für animierte Projekte werden Storyboards verwendet, um die Handlung und den Ablauf zu planen.

Die Konzeptionsphase ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten dieselbe Vision teilen.

2. 3D Modellierung

Die 3D Modellierung ist das Herzstück der Arbeit eines 3D Artists. Hier erstellst du digitale Modelle von Objekten, Charakteren oder ganzen Szenen. Das erfordert präzise technische Fähigkeiten und Kreativität. Du arbeitest mit spezialisierter Software wie:

       
  • Blender: Eine kostenlose, aber leistungsstarke Open-Source-Software.
  • Maya: Ein Industriestandard, besonders in der Film- und Spielebranche.
  • 3ds Max: Beliebt in der Architekturvisualisierung und im Produktdesign.
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Während der Modellierung achtest du auf jedes Detail – von der Form und Struktur bis hin zu den kleinsten Feinheiten, die das Modell realistisch wirken lassen.

3. Texturierung und Materialisierung

Nach der Modellierung folgt die Texturierung und Materialisierung. Hier verleihst du deinem Modell Farbe und Oberfläche. Das bedeutet:

       
  • Erstellen von Texturen: Mit Tools wie Substance Painter oder Photoshop malst du Texturen auf dein Modell.
  • Materialzuweisung: Du weist den Oberflächen deines Modells verschiedene Materialien zu, wie Holz, Metall oder Glas.
  • UV-Mapping: Eine Technik, um Texturen genau auf das Modell zu legen.
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Diese Phase macht dein Modell lebendig und glaubwürdig, indem sie realistische Oberflächen und Materialien hinzufügt.

4. Rigging und Animation

Wenn dein Projekt eine Animation von Charakteren erfordert, ist das Rigging ein wichtiger Schritt. Dabei erstellst du ein Skelett für dein Modell, das später animiert werden kann. Hier sind die wesentlichen Schritte:

       
  • Rigging: Aufbau eines Knochengerüsts innerhalb des Modells, das die Bewegungen steuert.
  • Skinning: Verbindung des Skeletts mit der Oberfläche des Modells, sodass es sich natürlich bewegt.
  • Animation: Definieren von Bewegungen und Aktionen für dein Modell mit Keyframes. Dies kann so einfach sein wie eine Drehung oder so komplex wie eine vollständige Handlung.

Du kannst Charaktere laufen, springen oder sprechen lassen. Animationen erfordern ein tiefes Verständnis von Bewegung und Timing.

5. Beleuchtung

Die Beleuchtung setzt dein Modell ins richtige Licht. Mit verschiedenen Lichtquellen und -techniken schaffst du Atmosphäre und Stimmung. Wichtige Punkte sind:

       
  • Lichtquellen: Verwenden von Punktlichtern, Spotlichtern und Umgebungslichtern, um verschiedene Effekte zu erzielen.
  • Schattierung: Erstellen realistischer Schatten, die Tiefe und Dimension hinzufügen.
  • Beleuchtungstechniken: Verwendung von Techniken wie Dreipunktbeleuchtung, um das Modell optimal zu präsentieren.
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Die Beleuchtung beeinflusst maßgeblich die Wirkung deiner Szene und sorgt dafür, dass alle wichtigen Details gut sichtbar sind.

6. Rendering

Das Rendering ist der Prozess, bei dem deine 3D-Modelle und Szenen in ein fertiges Bild oder Video umgewandelt werden. Dieser Prozess kann je nach Komplexität des Projekts viel Rechenleistung und Zeit in Anspruch nehmen. Wichtig dabei sind:

       
  • Render-Engines: Verwendung von Engines wie V-Ray, Arnold oder Cycles, die verschiedene Render-Techniken bieten.
  • Einstellungen: Optimierung von Render-Einstellungen wie Auflösung, Anti-Aliasing und Beleuchtung, um die bestmögliche Qualität zu erzielen.
  • Batch-Rendering: Bei komplexen Projekten kann das Rendern in mehreren Durchgängen (Batches) erfolgen, um die Belastung der Hardware zu verringern.
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Rendering ist wie das Entwickeln eines Fotos – nur dass hier aus Daten und Pixeln beeindruckende Visualisierungen entstehen.

7. Post Production

Zu guter Letzt folgt die Post Production. Hier werden die gerenderten Bilder oder Videos noch einmal bearbeitet und verfeinert. In dieser Phase arbeitest du mit:

       
  • Farbkorrekturen: Anpassen von Farbton, Sättigung und Kontrast, um die gewünschte Stimmung zu erzielen.
  • Effekte: Hinzufügen von Effekten wie Glühen, Bewegungsschärfe oder Tiefenschärfe.
  • Compositing: Kombination verschiedener gerenderter Elemente zu einer finalen Szene. Tools wie After Effects, Natron oder Nuke sind hier nützlich.
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Die Post Production sorgt für den letzten Schliff und macht das Endergebnis perfekt.

Was du als 3D Artist mitbringen solltest

Um ein erfolgreicher 3D Artist zu werden, brauchst du eine Kombination aus technischen Fähigkeiten und kreativem Talent. Du solltest dich mit 3D-Software auskennen, ein Auge für Details haben und bereit sein, ständig dazuzulernen. Hier sind einige wesentliche Fähigkeiten:

       
  • Kreativität: Ein ständiger Strom neuer Ideen und Konzepte.
  • Technisches Wissen: Verständnis für 3D-Software, Render-Engines und Animationstechniken.
  • Problem-solving: Fähigkeit, kreative Lösungen für technische Herausforderungen zu finden.
  • Geduld und Ausdauer: Projekte können zeitaufwendig und komplex sein.
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Warum 3D Artist werden?

Der Beruf des 3D Artists ist unglaublich vielseitig und spannend. Du kannst in den unterschiedlichsten Branchen arbeiten – von der Film- und Spieleindustrie über Architekturvisualisierungen bis hin zu Produktdesign. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen und kreative Möglichkeiten. Und das Beste: Du kannst deine Ideen zum Leben erwecken und andere Menschen mit deinen Werken begeistern.

Ich hoffe, dieser detaillierte Einblick hat dir geholfen, besser zu verstehen, was ein 3D Artist macht und warum dieser Beruf so faszinierend ist. Wenn du Fragen hast oder Unterstützung beim Einstieg in die Welt der 3D Kunst brauchst, stehe ich dir gerne zur Verfügung. Viel Erfolg auf deinem Weg zum 3D Artist!

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